Wintersport

Two-Nights-Tour der Springerinnen: Geld statt Shampoo

29. Dezember 2025 , 15:27 Uhr

Zum dritten Mal steht für die Skispringerinnen die Two-Nights-Tour auf dem Programm. Freitag und Co. hoffen, dass es das letzte Mal ist. Bei Prämien und Programm gibt es jeweils eine Änderung.

Ein Malheur wie im Vorjahr wird den Veranstaltern diesmal nicht unterlaufen, da hat der Deutsche Skiverband vorgesorgt. Eine «volle Prämie» kündigte der Verband für die Siege der Skispringerinnen in den Qualifikationen in Garmisch-Partenkirchen und Oberstdorf an. Das sind immerhin 3.175 Euro.

Im Vorjahr hatte Selina Freitag noch eine Duschcreme, ein Shampoo sowie vier Handtücher für einen Erfolg in der Vorausscheidung erhalten. Nachdem Freitag dies öffentlich gemacht hatte, wurde dies wochen- und monatelang zu einem großen Thema in der Skisprung-Szene. Sven Hannawald merkte süffisant an: «Da muss man fast schon gucken, was man bei Ebay dafür kriegt. Das ist schon bitter.»

Bundestrainer hofft auf letzte Two-Nights-Tour

Für die Skispringerinnen ist auch die dritte Ausgabe der sogenannten Two-Nights-Tour eine Art Spagat: das Produkt mit den beiden Wettbewerben in Deutschland bestmöglich verkaufen – und für eine Vierschanzentournee der Frauen werben. «Ich hoffe, es ist die letzte. Alle sehnen sich danach, eine Vierschanzentournee zu bekommen. Für den Damensprungsport wäre das ein Meilenstein», sagte Bundestrainer Heinz Kuttin.

Garantiert die letzte Two-Nights-Tour ist es für Katharina Schmid, die nach diesem Winter aufhört. «Natürlich freue ich mich besonders auf das Springen in Oberstdorf, den Wettkampf zu Hause noch einmal genießen zu dürfen – Familie, Freunde, alle werden da sein und mich noch einmal anfeuern und mitfiebern», sagte Schmid.

Tausch der Wettbewerbe

Eine Änderung gibt es nicht nur beim Quali-Preisgeld, sondern auch beim Ablauf. Das Neujahrsspringen in Oberstdorf folgt zwar weiterhin auf das der Männer in Garmisch-Partenkirchen. An Silvester sind diesmal aber zuerst die Frauen mit ihrem Springen (13.00 Uhr) und dann die Männer (16.00 Uhr) mit ihrer Qualifikation dran.

Im Vorjahr hatten tausende Fans die Schanze nach der Männer-Quali verlassen. «Es sind doch noch ein paar Zuschauer dageblieben. Wir nehmen das mit, was wir kriegen können», sagte Freitag. Als Favoritinnen bei der Two-Nights-Tour gelten diesmal Nika Prevc aus Slowenien und Nozomi Maruyama aus Japan.

Quelle: dpa

 

Das könnte Dich auch interessieren

27.12.2025 Familie statt Tournee: Skispringerin Schmid hört mit 29 auf Sie kämpfte fürs Skifliegen und eine Vierschanzentournee. Nun kündigt Medaillensammlerin Katharina Schmid das Ende ihrer Laufbahn an. Auch die Aussicht auf eine besondere Premiere ändert daran nichts. 26.12.2025 Weißflog zum Skispringen: «Offensichtlicher Beschiss vorbei» Im Frühjahr erschütterte ein Anzugskandal das Skispringen. Nun äußert sich der ehemalige Tournee-Sieger Jens Weißflog zu den Hintergründen und Folgen. 13.12.2025 Raimund springt wieder aufs Podest - Pause für Wellinger Philipp Raimund bleibt der Lichtblick der deutschen Skispringer. Auch beim Heimspiel in Klingenthal überzeugt er. Dagegen enttäuscht Andreas Wellinger erneut und zieht Konsequenzen. 07.12.2025 Höhenflug trotz Höhenangst: Raimund glänzt auf der Schanze Philipp Raimund ist im noch jungen Olympia-Winter das Trumpf-Ass der deutschen Skispringer. Der erste Weltcupsieg soll nicht mehr lange auf sich warten lassen.