Der Tourismus in der Region Bayreuth hat im ersten Halbjahr 2025 über 580.000 Übernachtungen gezählt. Das teil die Gewerkschaft Nahrung Genuss Gaststätten mit. Insgesamt ist das ein leichtes Plus für die Region im Vergleich zum Vorjahr, Stadt und Landkreis haben sich aber unterschiedlich entwickelt: Der Landkreis verzeichnet bei den Übernachtungen einen Anstieg von fast fünf Prozent, die Stadt ein Minus von etwa 1,5 Prozent.
Die Gewerkschaft NGG sieht mehrere Probleme in der Gastro- und Hotelbranche der Region:
Personalmangel: Viele Betriebe haben kürzere Öffnungszeiten, weil zu wenig Leute da sind. Viele Vollzeitkräfte haben die Branche in der Corona-Zeit verlassen.
Löhne: Der Tariflohn für Köche oder Servicekräfte mit Ausbildung liegt bei 17,85 €/h, gezahlt wird aber oft nur der Mindestlohn (12,82 €/h). Das schreckt Fachkräfte ab.
Tarifflucht: Durch Sonder-Mitgliedschaften beim Hotel- und Gaststättenverband können Wirte Tariflöhne umgehen.
Ab Januar sinkt die Mehrwertsteuer in der Gastronomie von 19 % auf 7 %. Die NGG fordert, dass das zusätzliche Geld nicht in die Taschen der Wirte fließt, sondern in bessere Bezahlung und mehr Personal.
Deutschlandweit bedeutet die Steueränderung ca. 3,6 Milliarden Euro weniger Steuereinnahmen – fast genau so viel, wie der Bund derzeit für sozialen Wohnungsbau ausgibt. Die NGG meint: Eigentlich sollte dieses Geld lieber dort investiert werden.
red