Die Kita-Gebühren in Bayreuth werden ab September deutlich ansteigen. Diese Ankündigung aus dem Rathaus hat bei vielen Eltern für Unverständnis und Unmut gesorgt. Vertreter der Elternbeiräte kritisieren in einem offenen Brief, dass die Stadt die Erhöhung beschlossen hat, ohne die Eltern vorab zu informieren. Der 3. Bürgermeister Stefan Schuh räumt im Mainwelle-Interview Fehler bei der Kommunikation ein:
„In dem Brief, den die Stadt verschickt hat, ist zu wenig detailliert ausgeführt worden, warum diese Erhöhung notwendig ist. Das sind keine gewinnorientierten Einrichtungen, das ist völlig klar. Aber wir müssen zumindest schauen, dass wir an die Schwarze Null herankommen. Damit der Betrieb kostendeckend ist. In diesem Fall war es leider nicht möglich, einen anderen Weg zu beschreiten als die Elternbeiträge zu erhöhen.“
Die Erhöhung betrifft sowohl Krippen- als auch Kindergarten- und Hortkinder. Je nach Stunden, die das Kind jeden Tag betreut wird, liegt die Erhöhung zwischen 50 und 100 Euro monatlich. In den letzten Wochen hat es mehrere Gespräche zwischen Eltern und der Stadt gegeben. Was ist dabei herausgekommen? Sozialreferentin Manuela Brozat:
„Neu ist, dass wir die Elternbeiräte besser und eher einbeziehen. Wenn es um die Kostenübernahme geht, dass wir da einen besseren Zugang schaffen. Die Anträge besser zugänglich machen und durch Musterbeispiele den Eltern im Voraus einen besseren Blick ermöglichen, ob sie darunter fallen oder nicht.“
Eltern, die sich die erhöhten Kita-Gebühren nicht leisten können, haben die Möglichkeit beim Jugendamt einen Antrag zu stellen, ob die Stadt die Kosten übernehmen kann. An der Erhöhung selbst wird sich aber nichts mehr ändern, so Brozat.
mz