Konflikt in Südostasien

Kambodscha meldet Luftangriffe thailändischer F-16

10. Dezember 2025 , 13:33 Uhr

Der wieder aufgeflammte Konflikt zwischen den Nachbarländern Thailand und Kambodscha um einen Grenzverlauf geht ungebrochen weiter. US-Präsident Donald Trump will nun erneut vermitteln.

Im neu aufgeflammten Grenzkonflikt zwischen Thailand und Kambodscha hat es nach Medienberichten am Morgen Luftangriffe thailändischer Kampfflugzeuge im Nachbarland gegeben. F-16-Maschinen hätten unter anderem zwei Bomben auf Dörfer im Grenzgebiet in der Provinz Meanchey abgeworfen, berichtete die Zeitung «Khmer Times» unter Berufung auf eine Mitteilung des kambodschanischen Verteidigungsministeriums. Von Toten oder Verletzten war zunächst keine Rede. 

Zudem hätten Kampfflugzeuge mehrere kambodschanische Gebiete überflogen. Zu Boden sowie auf See habe es Angriffe gegeben, die aber nicht näher beschrieben wurden. Aus Thailand gab es zunächst keine Stellungnahme zu den berichteten Vorfällen. Kambodschas Langzeitherrscher und jetziger Senatspräsident Hun Sen drückte laut der Zeitung seine Besorgnis aus und lobte die Soldaten für ihren «mutigen und standhaften Widerstand». 

Zehntausende Bewohner im Grenzgebiet auf der Flucht

Bereits am Dienstag hatte er erklärt, man habe zunächst Zurückhaltung gewahrt, um den am 26. Oktober vereinbarten Waffenstillstand zu respektieren. Doch inzwischen werde gekämpft, um sich zu verteidigen, und zwar mit «Schützengräben und Waffen aller Art».

Kambodscha und Thailand beschuldigen sich seit Sonntag, eine zuletzt geltende Waffenruhe im Gebiet entlang der etwa 800 Kilometer langen gemeinsamen Grenze zuerst verletzt zu haben. Die Waffenruhe hatte US-Präsident Donald Trump vermittelt. Nun will er sich erneut als Vermittler einschalten. «Morgen muss ich einen Anruf tätigen», sagte er am Dienstagabend (Ortszeit) im US-Bundesstaat Pennsylvania mit Verweis auf die jüngsten Gefechte.

Vielerorts entlang der Grenze der südostasiatischen Länder tobten am Dienstag heftige Gefechte. Zehntausende Bewohner des Grenzgebiets beider Seiten mussten in Schutzunterkünfte oder sicherere Landesteile flüchten.

Quelle: dpa

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