Eigentlich klingt es nach einer guten Nachricht: Ab dem kommenden Jahr soll die Umsatzsteuer in der Gastronomie von 19 Prozent wieder auf sieben Prozent sinken. Die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten in Oberfranken bezweifelt allerdings, dass das Essen dadurch günstiger wird. Gastronomen würden viele fadenscheinige Gründe finden, warum sie die zwölf Prozentpunkte Preisunterschied brauchen, heißt es von der NGG. Ein Preisnachlass sei unwahrscheinlich. Neben hohen Energiekosten würden Betriebe auch mit gestiegenen Personalkosten argumentieren. Hier hat die NGG eine klare Forderung: Gastronomen im Raum Bayreuth sollten sich an den Tariflohn halten, spätestens wenn die Steuer ab Januar sinke, sei genug Geld für einen Lohnzuschlag da. Gäste sollten sich jetzt die Preise für ihre Lieblingsgerichte merken und im Januar in den Betrieben nachfragen, wo die Steuersenkung geblieben sei. Das helfe, einen moralischen Druck auf die Gastronomie auszuüben, so die Gewerkschaft.
mz