Scheunenbrand bei Obernsees: Sachschaden im sechsstelligen Bereich

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Ein Scheunenbrand in Obernsees hat Polizei und Feuerwehr heute (28.4.) den ganzen Nachmittag beschäftigt. Gegen 12 Uhr mittags haben Bewohner gemeldet, dass im Scheunenanbau eines Wohnhauses in Braunersberg ein Feuer ausgebrochen ist. Die Feuerwehr hat verhindern können, dass die Flammen auf andere Teile des Gebäudes und den anliegenden Wald übergreifen. Personen wurden nicht verletzt. Laut einer ersten Schätzung liegt der Sachschaden aber im sechsstelligen Bereich. Etwa 250 Einsatzkräfte waren stundenlang im Einsatz, die Löscharbeiten dauern bis zum späten Nachmittag an.

Weil das Gebäude einsturzgefährdet war, kamen Löschroboter statt Feuerwehrleuten zum Einsatz. Die Scheune stürzte bald ein und das Feuer musste weiter gelöscht werden, weil brennende Hackschnitzel darunter lagen. Mit Baggern und viel Wasser wurde das Brandgut ausgeräumt und abgekühlt.

Zum Glück wurde niemand ernsthaft verletzt. Die Feuerwehr blieb bis in die Nacht vor Ort und musste auch noch einmal nachlöschen, weil es wieder zu qualmen begann.

Was den Brand ausgelöst hat, ist noch unklar. Die Kripo Bayreuth hat die Ermittlungen übernommen.

 

+++ UPDATE der Kreisbrandinspektion Bayreuth und des BRK Bayreuth +++

Rund 250 Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehren, Rettungsdienst, THW und Polizei wurden am Montag gegen 12:08 Uhr zu
einer in Brand stehenden Scheune nach Braunersberg, einem Ortsteil von Mistelgau in der Gemarkung Obernsees, alarmiert. Bereits auf der Anfahrt war die schwarze Rauchsäule aus größerer Entfernung zu sehen. Beim Eintreffen der ersten Feuerwehreinsatzkräfte bestätigte sich die Alarmmeldung – eine Scheune stand im Vollbrand. Noch während der ersten Erkundung stellte sich heraus, dass keine Menschen und Tiere in Gefahr waren. Zügig kümmerten sich die Wehren Breitenlesau-Siegritzberg, Busbach, Eckersdorf, Frankenberg, Frankenhaag, Glashütten, Hollfeld, Mistelbach, Mistelgau, Nankendorf, Obernsees, Oberwaiz, Plankenfels, Schnabelwaid, Speichersdorf, Truppach, Waischenfeld, Wohnsgehaig und Kräfte der Feuerwehr Stadt Bayreuth darum, mehrerer Wasserversorgungen zum Anwesen aufzubauen und die Brandbekämpfung einzuleiten. Durch das schnelle Handeln konnte ein Übergreifen der Flammen auf das Wohnhaus, eine angrenzende Scheune sowie den angrenzenden Wald durch Riegelstellung verhindert werden. Zwei Drehleitern wurden hierbei unterstützend durch Löscharbeiten aus der Höhe eingesetzt. Zwei Ponys und mehrere Ziegen wurden wegen der anhaltenden starken Rauchentwicklung und unstetem Wind bei einem Nachbarn in Sicherheit gebracht.

Aufgrund der Brandausbreitung und der bestehenden Einsturzgefahr konnten Atemschutzgeräteträger nicht wie üblich zur Brandbekämpfung in das Gebäude vorgeschickt werden. Die Brandbekämpfung übernahm einer von zwei eingesetzten Löschroboter. Der Zweite unterstütze beim Schutz des angrenzenden Waldes. Der Dachstuhl der Scheune brach circa 20 Minuten nach Alarmierung in sich zusammen. Im weiteren Verlauf stürzte auch die Scheunendecke ein. Nach Einsturz der Scheunendecke entfachte das heiße Brandgut die darunter liegenden Hackschnitzel. Dies erforderte eine weiter anhaltende Brandbekämpfung der Feuerwehr. Nachdem der Brand gelöscht war, musste das Brandgut zur weiteren Abkühlung und zum Auffinden von Glutnestern komplett aus der Scheune entfernt werden. Bei dieser Räumung wurde neben Atemschutzgeräteträgern auch schweres technisches Gerät eingesetzt. Mithilfe von zwei Baggern und einem Teleskoplader wurde das Brandgut in Container umgelagert. Während diesem Vorgang löschte die Feuerwehr immer wieder gezielt das aufflammende Brandgut ab. Mittels Wärmebildkamera wurde die Resthitze kontinuierlich kontrolliert. Ebenfalls vor Ort war der THW Fachberater aus der Stadt Bayreuth welcher im weiteren Verlauf den Baufachberater des THW Kulmbach nachforderte. Zusätzlich wurde seitens des THW eine Komponente „schwere Bergung“ zur Einsatzstelle alarmiert. Diese unterstützte vor allem dabei, das Brandgut aus der Scheune in Container zu laden. Über das THW wurden außerdem noch Getränke für die eingesetzten Kräfte zur Einsatzstelle gebracht. Der Vollbrand und die immer wieder auflodernden Flammen erforderten einen hohen Löschwassereinsatz. Vorsorglich wurde das Wasserwirtschaftsamt und das Landratsamt zur Einsatzstelle bestellt. Das abfließende Löschwasser stellte zu keiner Zeit eine Gefahr für die Umwelt dar. Da im Gebiet um die Einsatzstelle die Feuerwehren überwiegend im Einsatz gebunden waren, wurde der Löschzug Ahorntal zur Gebietsabsicherung für mögliche anderweitige Einsätze nach Obernsees alarmiert.
Vom Rettungsdienst waren zwei vom BRK Bayreuth gestellte Einsatzleiter, ein Notarzt und insgesamt vier Rettungswägen des Bayreuther BRK und der Helfer vor Ort des BRK Hollfeld am Brandort.

Die aus dem Regelrettungsdienst alarmierten Fahrzeuge konnten durch zwei mit ehrenamtlichen Einsatzkräften besetzte RTW der Bereitschaft Hollfeld des Bayreuther BRK und des Malteser Hilfsdienstes aus Waischenfeld abgelöst werden. Insgesamt waren rund 20 Einsatzkräfte des Rettungsdienstes zum Brandeinsatz alarmiert worden. Bis auf eine Frau, die vorübergehend durch das BRK betreut wurde, aber vor Ort wieder entlassen werden konnte, waren keine Verletzten zu versorgen.
Der zuständige Bürgermeister kam zur Einsatzstelle und verschaffte sich vor Ort einen Überblick. Um die weitere Verpflegung an der Einsatzstelle kümmerte sich dankenswerter Weise die Feuerwehr Obernsees. Ab 16 Uhr konnten erste Kräfte der Feuerwehren aus dem Einsatz herausgelöst werden und zu ihren Standorten zurückkehren. Die eingesetzte Unterstützungsgruppe Örtliche Einsatzleitung die bei derartigen Großschadensereignissen zum Einsatz kommt hat gegen 20:30 Uhr die Einsatzstelle an die Freiwillige Feuerwehr Obernsees übergeben. Diese stellten über Nacht mit Unterstützung der Wehr Mistelgau die Brandwache an der Einsatzstelle bis in den Morgen danach sicher. In der Nacht war gegen 00:30 Uhr ein Nachalarm für die Freiwillige Feuerwehr Truppach erforderlich um das Brandgut, welches zu diesem Zeitpunkt eine Hitze- und Rauchentwicklung zeigte abermals zu wässern.

red

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