"Love-Scam": Landgericht Coburg verurteilt zwei Männer
Sogenannte „Love-Scammer“ haben eine Frau aus Coburg um 220.000 Euro abgezockt. Beim „Love-Scam“ handelt es sich um eine Betrugsmasche, die eine Liebesbeziehung vorspielt und dem Opfer nach und nach immer mehr Geld abverlangt. Schon im Jahr 2022 hat der Täter Kontakt zu der 59-Jährigen über eine Dating-Plattform aufgenommen und sich ihr Vertrauen nach und nach erschlichen. Nach kurzer Zeit hat sie der Täter unter einem Vorwand um Geld gebeten. So ist das etwa ein Jahr weitergegangen, bis sie den Betrug erkannt hat. Die Kriminalpolizei hat ermittelt und im letzten Jahr zwei tatverdächtige Männer im schwedischen Malmö gefunden. Die Frau war nicht das einzige Opfer. Innerhalb von vier Jahren ist ein Gesamtschaden von 760.000 Euro entstanden. Jetzt (9.7.) hat das Landgericht Coburg dann entschieden, dass die beiden Täter jeweils mehrere Jahre in Haft müssen.
Tipps der Polizei gegen Love-Scam:
- Misstrauen bei Kontaktaufnahme nur per Text: Betrüger meiden Anrufe, Videocalls oder Sprachnachrichten.
- In der App bleiben: Wechseln Sie nicht leichtfertig auf WhatsApp & Co. – in der App gibt es mehr Schutzmechanismen.
- Vorsicht bei schnellen Liebesbekundungen: Übertriebene Zuneigung kann Teil von „Love Bombing“ sein – einer Manipulationstaktik.
- Keine sensiblen Daten teilen: Geben Sie keine Adresse, Bankdaten oder Infos zum Arbeitsplatz preis.
- Geldforderungen sind ein Warnsignal: Oft wird eine Notlage vorgetäuscht, um Geld zu erschleichen.
- Bauchgefühl ernst nehmen: Wenn etwas seltsam wirkt – Gespräch abbrechen.
- Rückwärts-Bildersuche nutzen: Taucht das Profilbild auch anderswo auf? Das kann auf Fake-Profile hinweisen.
- Profile melden: Verdächtiges Verhalten immer der Plattform melden.
- Geduld ist kein Widerspruch zu echter Nähe: Wer es ehrlich meint, akzeptiert Ihr Tempo und Ihre Vorsicht.
fh