Heiratsschwindlerin zu drei Jahren Gefängnis verknackt

Unter anderem wegen Steuerhinterziehung und Förderung von Schwarzarbeit hat die Wirtschaftskammer des Hofer Landgerichts eine Frau aus Bamberg jetzt zu einer dreijährigen Haftstrafe verurteilt. Es sind aber noch weitere Straftaten der 45-Jährigen bekanntgeworden. Die Frau ist selbstständige Moderatorin einer Online-Dating- und Erotikplatform. Angemeldet hat sie ihr Gewerbe aber nicht und auch ihr Einkommen nicht versteuert. Auch hat sie eine Mitarbeiterin unangemeldet beschäftigt.
Aber mehr noch: bei ihren Untersuchungen sind die Ermittler auf Daten zu gewerbsmäßigem Betrug in 88 Fällen gestoßen. Heiratsschwindel. Ein Opfer stammt aus Bayreuth. Ihm hatte die Frau Jahre lang vorgegaukelt, dass ihn eine Online-Bekanntschaft heiraten wolle. Sie hatte ihm ein Bild ihrer 18-jährigen Tochter geschickt und den zwanzig Jahre älteren Mann damit nach und nach um fast 100.000 Euro gebracht. Wie viele Opfer genau es gibt, bleibt wohl im Dunkeln. Die Bambergerin hatte schon etliche Daten gelöscht, als die Ermittler bei ihr aufgetauscht sind.
mso