Forschung konkret für die Wirtschaft: Richtfest und Eröffnung bei Neue Materialien GmbH Bayreuth

„Man darf Bayreuth nicht unterschätzen. In Bayreuth passiert sehr viel! Wir haben durch die Nähe zur Universität und durch viele ausgezeichnete Firmen, hidden Champions in der Umgebung, das Potenzial, wirklich was zu bewegen.“

… sagt Professor Dr. Holger Ruckdäschel von der Neue Materialien GmbH in Bayreuth/Wolfsbach (kurz NMB). Heute (23.1.) war dort Richtfest eines neuen Werkzeugzentrums und Einweihung einer neuen SLS-Demofabrik auf dem Gelände. An der Neue Materialien GmbH sind der Freistaat Bayern, die Stadt Bayreuth, IHK, HWK und die Uni Bayreuth beteiligt. Die Idee dahinter:

„Wir arbeiten mit der Industrie zusammen. In enger Partnerschaft liefern wir Forschung für die Industrie, die unsere Ergebnisse wiederum aufnehmen kann, um daraus Produkte und Lösungen zu bauen. Das heißt, wir sind eine Art Katalysator für die Firmen. Wir stellen Technologie, Forschungsergebnisse und Kompetenz zur Verfügung, um ihnen zu helfen, Produkte in den Markt zu bringen.“

Ziel sei, die Wirtschaft durch neue bzw. bessere Materialien voranzubringen. Die NMB sollen auch weiterhin wachsen.

„Gerade in neuen Themenbereichen wie der Elektronik, im Bereich der Medizintechnik, in der Luftfahrttechnik, in der Verteidigungsforschung und so weiter sehen wir auch sehr starke Zuwächse in den letzten Jahren.“

Heute standen gleich zwei Meilensteine an. Zum einen sind die Räumlichkeiten der neuen, einzigartigen, digitalen SLS-Demofabrik eröffnet worden. Die schafft die Voraussetzung, um den industriellen Serieneinsatz des pulverbasierten 3D-Kunststoffdrucks zu untersuchen. Erforscht werden – neben materialwissenschaftlichen Fragestellungen – Zukunftsthemen wie Automatisierung und Digitalisierung entlang des gesamten Fertigungsprozesses. „Ein wegweisendes Reallabor für die Weiterentwicklung der kunststoffbasierten additiven Fertigung.“ Zum anderen ist Richtfest für das neue etwa 600 Quadratmeter große Werkzeugzentrum gefeiert worden.

„Im Werkzeugzentrum lagern wir alle Werkzeuge ein, die Bauteilen die Form geben. Man kann sich ein Werkzeug so vorstellen wie eine Form, in die man etwas gießt, in der man es umformen kann, um am Ende im Bauteil einen Stoßfänger, eine Flugzeugtür, eine Verpackungsform usw. herzustellen.“

Der Freistaat Bayern investiert gerne Geld in die NMB, sagt Staatsminister Tobias Gotthardt vor Ort.

„Neue Werkstoffe sind eine Schlüsseltechnologie für viele Bereiche, von der Luftfahrt über Automobil bis hin zu anderen Bereichen. Die Nase da vorn zu haben, dafür steht das NMB in Bayreuth. Hier wird die industrieorientierte Forschung geleistet und von hier aus geht wirklich das fertige Produkt, die Innovation, direkt an den Mittelstand.“

bea

 

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