Georg Eisenreich (r, CSU), Justizminister von Bayern, spricht im Polizeipräsidium., © Daniel Karmann/dpa

Eisenreich fordert mehr Maßnahmen gegen Automatensprenger

Gefärbte Geldscheine, zentrale Ermittlungsstellen und Kennzeichen-Überwachungen: Bayerns Justizminister Georg Eisenreich fordert zusätzliche Schritte, um gegen Sprengungen von Geldautomaten in Deutschland vorzugehen. «Geldautomatensprengungen sind die Banküberfälle der Moderne», sagte der CSU-Politiker am Freitag in München. «Die Täter setzen teils immer aggressivere Sprengstoffe ein und gefährden damit Anwohner und Einsatzkräfte.» Zunächst hatte der «Spiegel» berichtet.

Eisenreich benannte am Freitag drei Schritte, die er bei der Justizministerkonferenz in Berlin am 25. und 26. Mai in einem Antrag vorschlagen will. Eine mögliche Gegenmaßnahme seien Färbesysteme, die in Frankreich und den Niederlanden eingesetzt worden seien, um Geld bei Sprengungen unbrauchbar zu machen.

Eisenreich forderte zudem, dass Ermittler Kennzeichen von Fahrzeugen auf möglichen Anfahrts- und Fluchtrouten der Täter erfassen dürfen. Das sei für Fahndungen nach Verdächtigen zwar schon erlaubt, aber nicht für Ermittlungen. Trotz einer entsprechenden Aufforderung der Länderjustizminister im Jahr 2019 habe der Bund daran bislang nichts geändert. Zudem sollten Ermittlungen zu Tatserien bei einzelnen Staatsanwaltschaften zusammengezogen werden, forderte Eisenreich.