Bald neue 30er-Zonen in Bayreuth

15. April 2025 , 11:23 Uhr

Tempo 30 in der Erlangerstraße in Bayreuth? Kommt demnächst. Nicht nur da, auch in der Weiherstraße und in der Bahnhofstraße werden bald 30er-Zonen-Schilder stehen.

Es geht besonders um Kinder. In der Erlanger Straße wird der neue 30er-Bereich im Bereich des Montessori-Kindergartens eingeführt. Allerdings zeitlich begrenzt von 7 und 17 Uhr. Genauso in der Weiherstraße beim Kindergarten „Trauminsel“.
In der Bahnhofsstraße war ein schwerer Unfall mit einem Reisebus letzten Dezember der Auslöser. Entlang des Bahnhofvorplatzes wird deshalb bald dauerhaft Tempo 30 gelten. Zusätzlich werden dort Verkehrsschilder besser sichtbar gemacht und Schwellen aufgebaut, damit niemand an der Bushaltestelle überholt.

Die genauen Informationen der Stadt:

Die Gemeinde der evangelisch-reformierten Kirche und der von ihr betriebene, integrative Montessori-Kindergarten in der Erlanger Straße fordern mehr Sicherheit an der vielbefahrenen Straße für Eltern, Kinder und Kirchenbesucher. Die Stadtverwaltung will diesem dringenden Wunsch jetzt mit kurzfristig umsetzbaren Verkehrsregelungen gerecht werden. Wichtigster Punkt: Im Bereich des Kindergartens soll in der Erlanger Straße künftig zur Hauptverkehrszeit Tempo 30 gelten.

Die Verantwortlichen der Stadtverwaltung sowie die Polizei haben die Verkehrssituation und das Unfallgeschehen im Bereich der Erlanger Straße/Unteres Tor noch einmal intensiv analysiert.

Zahlreiche Unfälle, welche unter anderem ihre Ursache in fehlerhaften Fahrspurwechseln hatten, führten in Verbindung mit der aktuell zulässigen Höchstgeschwindigkeit von 50 km/h zu potentiell gefährlichen Situationen für Fußgänger auf den Gehwegen. Zudem besteht nachweislich ein erheblicher Bedarf an einer sicheren Querung der Erlanger Straße für Fußgänger und Radfahrer. Für beide Gruppen sind die Sichtverhältnisse aufgrund der Bepflanzung und des gekrümmten Straßenverlaufs eingeschränkt.

Kurzfristige bauliche Maßnahmen wie etwa der Einbau einer Mittelinsel, die Einrichtung eines Zebrastreifens oder einer Fußgängerampel scheiden aufgrund der aktuellen örtlichen beziehungsweise rechtlichen Rahmenbedingungen aus. 

Die Stadtverwaltung ist deshalb unter Würdigung der Gesamtumstände und insbesondere unter Berücksichtigung des unmittelbar an der Erlanger Straße liegenden Eingangsbereiches des Kindergartens zu dem Ergebnis gekommen, dass die Verkehrssicherheit dort nur durch die Reduzierung der zulässigen Höchstgeschwindigkeit erhöht werden kann. Diese beträgt daher zukünftig zwischen der Wolfsgasse und der Humboldtstraße 30 km/h, begrenzt auf die verkehrsstarke Zeit zwischen 7 und 17 Uhr.

Darüber hinaus soll eine bauliche Trennung der Fahrbahnen mit Hilfe von Leitschwellen den Fahrbahnwechsel im Einmündungsbereich zur Albert-Preu-Straße unterbinden. Zur Gewährleistung des Winterdienstes müssen diese allerdings jeweils in den Wintermonaten abgebaut werden.

Tempo 30 beim Kindergarten „Trauminsel“

In diesem Zusammenhang wurden durch die Verwaltung noch einmal alle Kindergärten im Stadtgebiet dahingehend überprüft, ob die erleichterten Voraussetzungen für die Anordnung von Tempo 30 insoweit greifen, dass der Eingangsbereich der Einrichtung unmittelbar an einer Straße liegt. Im Ergebnis wird daher zusätzlich in der Weiherstraße auf Höhe der Kindertagesstätte „Trauminsel“ eine streckenbezogene Reduzierung der zulässigen Höchstgeschwindigkeit auf 30 km/h eingeführt – ebenfalls begrenzt auf die verkehrsstarke Zeit zwischen 7 und 17 Uhr.

Mehr Sicherheit in der Bahnhofstraße

Darüber hinaus erhöht die Stadtverwaltung die Sicherheit für Fußgänger an einem weiteren neuralgischen Punkt. Wie von Berufsmäßigem Stadtrat Ulrich Pfeifer im jüngsten Stadtentwicklungsausschuss bekannt gegeben wurde, ereignete sich am 5. Dezember vergangenen Jahres beim Fußgängerüberweg in der Bahnhofstraße ein folgenschwerer Unfall zwischen einer Fußgängerin und einem Reisebus.

Auf Antrag von Zweitem Bürgermeister Dr. Andreas Zippel fand ein gemeinsamer Ortstermin mit Stadtplanungsamt, Tiefbauamt, Polizei und Straßenverkehrsamt sowie Dr. Zippel statt. Dabei wurden unter anderem Defizite im Hinblick auf die notwendigen Sichtflächen am Fußgängerüberweg und dessen Erkennbarkeit für die Verkehrsteilnehmer auf der Bahnhofstraße festgestellt.

Eine Kombination von Maßnahmen soll dafür sorgen, dass Fußgänger am Zebrastreifen künftig sicherer die Straße überqueren können. So wird insbesondere die zulässige Höchstgeschwindigkeit in der Bahnhofstraße zwischen der Ein- und Ausfahrt des Bahnhofvorplatzes auf 30 km/h reduziert. Der Standort von Verkehrszeichen für den Fußgängerüberweg wird optimiert, um die Wahrnehmbarkeit zu erhöhen. Und schließlich werden zur Unterbindung der Überholvorgänge an der stadteinwärts gelegenen Haltestelle des Linienverkehrs Leitschwellen aufgestellt.

All diese Maßnahmen werden in nächster Zeit durch den städtischen Bauhof umgesetzt.

red

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